Die deutschen Freunde der Tel Aviv Universität
Ulrich Caspar
- Präsident -
„Ich freue mich als Frankfurter, dass meine Stadt und Tel Aviv so freundschaftlich verbunden sind. Diese besondere Beziehung zeigt sich auch an unserer langjährigen Unterstützung der Tel Aviv Universität. Sie ist in den vergangenen Jahrzehnten aufgestiegen zu einer hochgeschätzten Institution für Bildung, Forschung und Entwicklung, von deren wissenschaftlichen Erfolgen heute die ganze Welt profitiert.
Ich denke zum Beispiel an vielversprechende, neue Therapien gegen Krebserkrankungen, die interdisziplinären Ansätze in der Nanotechnologie, die Computerwissenschaften und – ganz aktuell – die Weiterentwicklung der Cyber Security. Tatsächlich ist die TAU heute in vielen Bereichen zukunftsweisend, nicht zuletzt bei der zeitnahen Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft, vom Forschungserfolg zum Produkt. Für diesen Geist möchte ich als Präsident der Freunde der Tel Aviv Universität werben und Unternehmen in Deutschland motivieren, von der der größten Universität Israels zu lernen und mit ihren Forschern gemeinsame Wege zu gehen.“
Wer wir sind & was wir wollen
Bereits 1971 wurde in Deutschland ein Verein gegründet, der die Universität in Tel Aviv unterstützen wollte. „Deutsche Gesellschaft zur Förderung der wissenschaftlichen Zusammenarbeit e.V.“ heißt es seitdem offiziell im Titel des Freundeskreises, der sich vor allem in Frankfurt etablierte. In ihm fanden sich jüdische und nichtjüdische Mitglieder zusammen, um etwas für die junge Universität in Tel Aviv zu tun.
Aufmerksamkeit wecken, den Austausch anregen und Spenden sammeln – so gelang es den Freunden in Deutschland, vieles auf dem Campus zu bewirken. Dazu gehören engere Kooperationen zwischen deutschen Universitäten und der TAU, aber auch Stipendien, die vielen Studierenden in Israel erst ihr Studium ermöglichen. Der Vorstand um den langjährigen Präsidenten des Vereins, Dr. h.c. Ernst Gerhardt, nutzte Kontakte, entwickelte Ideen und baute neue Netzwerke auf.
Ziel ist es bis heute, möglichst konkrete Projekte zu unterstützen, wie das „European Studies Program“, bei dem der Austausch zwischen Deutschen, Israelis und Palästinensern gefördert wird. Die Freunde halfen auch dabei, an der TAU den Reich-Ranicki-Lehrstuhl für deutsche Literatur einzurichten. Ein besonderes Anliegen des Frankfurter Philanthropen Josef Buchmann war die Gründung der Buchmann-Mehta-Musikhochschule, an der Stardirigent Zubin Mehta sein Wissen weitergibt.
Tatsächlich sind sich Israel und Deutschland inzwischen noch näher gekommen, und der Blick richtet sich vor allem auf die jüngeren Generationen. Wer hätte gedacht, dass einmal so viele junge Israelis gerne für längere Zeit in Deutschland leben und arbeiten würden? Gleichzeitig hat sich Tel Aviv zur boomenden High-Tech-Metropole entwickelt, in der ein Studium die Türen öffnet. Die TAU-Freunde in Deutschland wollen möglichst viele, auch weniger begüterte Israelis und Nicht-Israelis dabei unterstützen, ihren Weg an die Universität zu finden.
Dort wird inzwischen führend im Bereich der Neurowissenschaften geforscht; hier können Erfolge sofort weltweit Patienten helfen. Mit der Expertise wachsen auch die Erwartungen an die israelische Wissenschaft; sie kann heute die Rolle eines positiven Botschafters ihres Landes spielen. Denn leider hat sich die politische Situation im Nahen Osten eher verschärft. Israel braucht umso mehr echte Freunde. Deshalb möchte der Freundeskreis durch Veranstaltungen und Kampagnen in ganz Deutschland neue Unterstützer und Philanthropen gewinnen – für den Fortschritt und eine friedlichere Zukunft!
Uwe Becker
- Ehrenpräsident -
„Israels Erfolg im innovativen Bereich wäre ohne die Tel Aviv Universität nicht vorstellbar. Viele Produkte, die hier erfunden wurden, finden sich heute weltweit im Alltag wieder – vom USB Stick bis zur Mobiltechnologie.
An der TAU wird die Zukunft dieses besonderen Landes mit entwickelt, und damit stärkt die Arbeit unseres Vereins die Zukunftsfähigkeit Israels und den Fortschritt in der Welt. Der Gedanke von wissenschaftlicher Zusammenarbeit fördert auch die Koexistenz von Juden und Arabern.“